Plakatausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“
Ausstellungsinhaber: Bundesstiftung Aufarbeitung
Ausstellungsdauer: 01.04. – 30.05.2025
Ausstellungsort: 1. Obergeschoss Gedenkstätte Moritzplatz (ehemaliger Gerichtssaal)
Veranstalter: Dokumentationszentrum am Moritzplatz
Die neue Plakatausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung informiert über die vielen Klischees und Zuschreiben, mit denen Frauen aus Ost- und Westdeutschland auch nach 30 Jahren Wiedervereinigung oftmals beschrieben und klassifiziert werden. So sei die Westfrau oft das „Heimchen am Herd“ oder die knallharte Karrierefrau, die sich gerne modisch betont kleidet. Dem gegenüber stünde die Ostfrau, die im Kohlebergbau „ihren Mann“ steht und sich handwerklich betätigt, „sich schmutzig macht“. Die Frauen im Osten werden als tough bezeichnet oder auch als Rabenmütter, weil sie ihre Kinder (berufsbedingt) in der Krippe abgibt. Die Westfrau gendert, während die Ostfrau damit nichts anzufangen weiß. Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der deutschen Einheit. Wie die Bundesstiftung Aufarbeitung informiert, sei die Liste der Zuschreibungen lang. „Obwohl sie sich teilweise grotesk widersprechen, zeugen sie doch alle von der Überzeugung, man wisse genau, wie DIE Ostfrau und DIE Westfrau eigentlich ticken. Vor allem eines scheint klar zu sein: Sie ticken alle gleich, aber im Vergleich zum anderen Teil Deutschlands sehr unterschiedlich. Woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist an ihnen dran?“
Fotos: Kordula Zollenkop