Am besten kann man Rolf-Dieter Weske (Jg. 1948) wohl mit den Worten „liebevoll beharrlich“ beschreiben. Hatte er sich etwas in den Kopf gesetzt, setzte er alles daran, sein Anliegen zu verwirklichen. Sei es die Errichtung eines Zeitzeugen-Cafés in Magdeburg, bei dem interessierte Schüler ihre Fragen klären konnten oder die Sanierung der Düppler Mühle. „Rolf“, wie er von Freunden liebevoll genannt wurde, hatte bereits frühzeitig ein Interesse an Geschichte und an historisch-politischer Aufarbeitung. So setzte er sich beispielsweise entschlossen dafür ein, die historische Erinnerung an den landesweiten Volks- und Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953 nach 1990 aufrechtzuerhalten, dessen blutige Niederschlagung er selbst als Kind vom Fenster aus in Magdeburg beobachtet hatte. Sein ehrenamtliches Engagement zeigt sich zudem in seiner Mitgliedschaft in der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. (Landesgruppe Sachsen-Anhalt), wo er sich stets im Zusammenhang der eigenen Erfahrung von politischem Unrecht und Inhaftierung für die Opfer der SED-Diktatur und deren Rehabilitierung einsetzte.
Rolf Weske ist am 03. Dezember 2021 nach schwerer Krankheit in Magdeburg im Kreis seiner Familie verstorben.
Sein Tod ist für alle ein schwerer Verlust.
Das Bürgerkomitee und Dokumentationszentrum, sowie die Gedenkstätte Moritzplatz gedenken ihm in freundschaftlicher Verbundenheit.